US-Warnhinweise und der jährliche WACKY WARNING LABELS CONTEST

Es gibt in den USA einen Wettbewerb, der die idiotischten Warnhinweise von Produkthersteller prämiert, die Top Ten Liste wird demnächst in diesem Blog veröffentlicht.  Warnhinweise müssen sein, aber was sich in den USA teilweise in diesem Bereich abspielt, ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten und einmal mehr Ausdruck eines aus dem Ruder gelaufenen Rechtssystems, dem es an Common Sense fehlt. Dennoch ist es ein Thema, dem sich jeder Hersteller, der in die USA verkauft, annehmen muss. Mit Augenmaß,  Orientierung am State of the Art und regelmäßigen Updates der Warnhinweise (zum Beispiel auch aufgrund konkreter Vorkommnisse)  und Gebrauchshandbücher ist auch diese Markteintrittshürde zu nehmen. NIETZER & HÄUSLER, eine deutsche und u.a. auf US-Recht spezialisierte Wirtschaftskanzlei, berät ihr in USA tätiges deutsches Klientel.

“Absurd and silly labels surround us in everyday places – because America has a lawsuit-happy culture that must be changed!”

Hilarious and thought-provoking past winners include:

  • Remove child before folding” – on a child car safety seat!
  • “Not for use on moving vehicles” – the warning on the “Off-Road Commode,” a portable toilet seat that attaches to a trailer hitch!
  • “Danger:  Avoid Death” – a warning on a small tractor!
  • “Harmful if swallowed – a warning on a  brass fishing lure with a three-pronged hook
  • „This product moves when used” – a warning on a popular children’s scooter!
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Common Sense, Fortsetzung….

Die Tomlinson Entscheidung des House of Lords 2003. Diese Entscheidung, ausnahmsweise nicht aus dem US-Recht, wurde für diesen Blog und die Fortschreibung der Überlegungen zum Thema Common Sense bzw. eben dem nicht mehr im US-Rechtssystem vorhandenen gesunden  Menschenverstand ausgewählt, weil eine derartige Entscheidung in den USA nicht möglich wäre, sondern höchst wahrscheinlich völlig anders ausgefallen wäre.  Ein 18 jähriger Junge springt in einen See und bricht sich den Halswirbel und ist nunmehr für sein Leben querschnittsgelähmt. Er verklagt die Gemeinde, die die Hohheit über den See ausübt wegen Verletzung ihrer Aufsichts- und Sicherungspflicht. In der ersten Instanz gewinnt der Kläger. Aber das Höchste Gericht, das House of Lords, weist mit bemerkenswerter Begründung zur Eigenverantwortlichkeit des Menschen und zur Abwägung der Rechte und Freiheiten des Einzelnen einerseits und des Gemeinwohls anderseits die Klage ab.  Und Lord Hoffmann bringt es auf den Punkt mit Feststellungen wie :

….I think it will be extremely rare for an occupier of land to be under a duty to prevent people from taking risks which are inherent in the activities they freely choose to undertake upon the land. If people want to climb mountains, go hang gliding or swim or dive in ponds or lakes, that is their affair. Of course the landowner may for his own reasons wish to prohibit such activities. He may be think that they are a danger or inconvenience to himself or others. Or he may take a paternalist view and prefer people not to undertake risky activities on his land. He is entitled to impose such conditions, as the Council did by prohibiting swimming. But the law does not require him to do so……

…..the question of what amounts to „such care as in all the circumstances of the case is reasonable“ depends upon assessing, as in the case of common law negligence, not only the likelihood that someone may be injured and the seriousness of the injury which may occur, but also the social value of the activity which gives rise to the risk and the cost of preventative measures. These factors have to be balanced against each other….

….. Of course there is some risk of accidents arising out of the joie de vivre of the young. But that is no reason for imposing a grey and dull safety regime on everyone. This appeal must be allowed.

In den USA wohl undenkbar. Um es mit Philip K.Howard in seinem Buch „Life without Lawyers“ zu halten: „The Tomlinson decision exposes a forgotten goal of American law – to protect our daily freedoms… Law is vital to freedom… But law can destroy freedom  as well as support it… Freedom can be destroyed by tyrants, by lawlessness – and by too much law.“  Und genau dies wäre die Folge, wenn man all diesen Klagen stattgeben würde, nämlich dass zum Beispiel dann alle Gemeiden in  der Angst vor Klagen ihre Seen für die Öffentlichkeit sperren würden.  Das Recht des Einzelnen darf nicht auf Kosten der Freiheit der Mehrheit gehen.  Gesetze und Vorschriften können nur Ausgangspunkt für die Bewertung eines Sachverhaltes sein, niemals schon die Antwort geben. Auf dem Weg zur Lösung eines Falles muss der gesunde Menschenverstand eine Rolle spielen (dürfen). Weiterlesen

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US-Verfahren gegen Walzen Irle GmbH

Party Complaint ( Streitverkündung) Precision Roll Grinders, Inc v Walzen Irle GmbH

O’Sullivan Films, Inc. v. Precision Roll Grinders, Inc. ; U.S. District Court Western District of Virginia (Harrisonburg) , CIVIL DOCKET FOR CASE #: 5:09-cv-00062-gec-bwc;  Assigned to: District Judge Glen E. Conrad, Referred to: Magistrate Judge B. Waugh Crigler, Demand: $400,000, Cause: 28:1332 Diversity-Breach of Contract

Date Filed: 07/30/2009; Jury Demand: Plaintiff; Nature of Suit: 190 Contract: Other; Jurisdiction: Diversity

Dieses Klagverfahren betrifft ein typisches Verfahren zwischen US-Vertragshändler und seinem Kunden einerseits und dem US-Vertragshändler und seinem deutschen Lieferanten / Hersteller (Walzen Irle) andererseits im Wege der Streitverkündung. Walzen Irle wendet neben anderem auch die Einrede des Vorrangs einer Schiedsabrede ein.

Hier die bislang relevanten Verfahrensdokumente einschl. dem Vertragshändlervertrag:

Complaint 30 07 2009

Response to Motion to Dismiss by Plaintiff

Motion to leave for Third Party Complaint

Motion to Dismiss by Walzen Irle

Exhibit re Reps and Warranties Walzen Irle

distributorship agreement

Brief – Memo in Support of Motion to Dismiss

Third party complaint 14 10 2009

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US-Verfahren (OFAC) gegen die Schneider GmbH

5.Februar 2009, US.District Ct, District of Massachusetts: United States of America v Hans Werner Schneider, Christof Schneider und die Schneider GmbH wegen Conspiracy u.a.

US-amerikanische Sanktionsregelungen des Office of Foreign Assets Control (OFAC) können für ausländische Firmen, die keine entsprechenden internen Compliance Strukturen implementiert haben,  böse Überraschungen bereit halten, als Beispiel nachfolgend Zusammenfassung eines Verfahrens gegen die deutsche Schneider GmbH, Wermelskirchen, 5.Februar 2009.  Vielen deutschen (Export) Firmen und ihren Anwälten oder Compliance Beratern sind die weitreichenden Regelungen mit extraterritorrialer Wirkung unbekannt. Sehen Sie auch www.usa-recht.de

“ Pump Components to Iran – On Feb. 5, 2009, two German nationals and a German company were indicted in the District of Massachusetts for conspiring to illegally export pump parts worth more than $200,000 to Iran in violation of the International Emergency Economic Powers Act. According to the indictment, Hans Schneider and Christof Schneider conspired with an individual in Jordan to obtain pump parts from a U.S. company for centrifugal sulphuric acid and sulphur pumps located in Iran. The pump parts would be delivered to Germany and re-exported to Iran by the defendants via their company, Schneider Gmbh. The case was investigated ICE and BIS.“

Hier  die relevanten Verfahrensdokumente, die detailliert  den Sachverhalt und die rechtlichen Erwägungen wiedergeben:Verfahren gegen Schneider GmbH; Verfahrensdok 2

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US-Sanktionen gegen ausländische Firmen

US-amerikanische Sanktionsregelungen des Office of Foreign Assets Control (OFAC) können für ausländische Firmen, die keine entsprechenden internen Compliance Strukturen implementiert haben,  böse Überraschungen bereit halten, als Beispiel nachfolgend Zusammenfassung eines Verfahrens gegen die deutsche Schneider GmbH, Wermelskirchen, 5.Februar 2009.  Vielen deutschen (Export) Firmen und ihren Anwälten oder Compliance Beratern sind die weitreichenden Regelungen mit extraterritorrialer Wirkung unbekannt.

“ Pump Components to Iran – On Feb. 5, 2009, two German nationals and a German company were indicted in the District of Massachusetts for conspiring to illegally export pump parts worth more than $200,000 to Iran in violation of the International Emergency Economic Powers Act. According to the indictment, Hans Schneider and Christof Schneider conspired with an individual in Jordan to obtain pump parts from a U.S. company for centrifugal sulphuric acid and sulphur pumps located in Iran. The pump parts would be delivered to Germany and re-exported to Iran by the defendants via their company, Schneider Gmbh. The case was investigated ICE and BIS.“

FACT SHEET: MAJOR U.S. EXPORT ENFORCEMENT PROSECUTIONS (2007 TO THE PRESENT): summary-eaca Weiterlesen

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Common Good – Restoring Common Sense to America

Lesenswerte Webseite zu den Auswüchsen des US-Rechtssystems und Versuchen, den Mißständen entgegenzuwirken. Der gesunde Menschenverstand muss wieder Priorität vor blindem Regelgehorsam und der Angst, beim kleinsten „Regelverstoß“ verklagt zu werden,  eingeräumt bekommen. Denn sonst tritt eine Lähmung des Gesellschaftssystems und technuischer Stillstand ein, da kein Mensch mehr Eigeninitiative und  Veranwortung übernehmen oder kreativ und erfinderisch sein möchte und sich nur noch an den Buchstaben der Gesetze und Verordnungen entlang hangelt, denn alles andere könnte ja dazu führen, dass man verklagt wird…. eine fatale Entwicklung, die sich auch in Deutschland an diversen Stellen bemerkbar macht. Absurde Regelwerke, deren Sinn sich den Bürgern nicht mehr erschließt, Ausnahmen nicht vorgesehen sind und eben mit dem gesunden Menschenverstand nicht mehr nachvollzogen werden können.

„Common Good is a non-profit, non-partisan legal reform coalition dedicated to restoring common sense to America. By conducting polls, hosting forums, and engaging with leaders in health care, education, law, business, and public policy from across the country, Common Good is developing practical solutions to restore reliability to our legal system and minimize the impact of legal fear in American life.“

http://commongood.org/index.html


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US-Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland, Frau Angela Merkel u.a.

16.April 2010; COMPLAINT & Demand for Jury Trial – [Summons Issued] against Federal Republic of Germany, Karl-Heinz Fezer, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Angela Merkel & Dieter von Holtzbrinck, [Filing Fee: $350.00, Receipt Number 34611044807].Filed by Pro se Plaintiff Ulrich Schele. (Attachments: #(1) Complaint – [Part 1], #(2) Complaint – [Part 2]). (tn, COURT STAFF) (Filed on 4/16/2010) (Entered: 04/19/2010); U.S. District Court, California Northern District (San Francisco), CIVIL DOCKET FOR CASE #: 3:10-cv-01643-EDL

Gerichtsdokumente: Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland Teil 1u.a.; Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland Teil 2

Der Fall kann nur als amüsante  Lektüre empfohlen werden. U.a. wird auch die GRUR (Deutsche Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht) und die deutschen Gerichte der Verschwörung, des Betruges, der Verleumdung, der Rechtsbeugung, des Mißbrauchs des Markernrechts etc. bezichtigt. Man beachte Nature of Suit: Racketeer/Corrupt Organization! Nichtsdestotrotz ein Rechtsstreit, dem sich die Beklagten auf eigenes Kostenrisiko stellen müssen, das ist daher der weniger amüsante Teil der Angelegenheit.

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US-Satzung einer Delaware Corporation

Hier finden Sie beispielhaft die  Satzung einer im Staate Delaware gegründeten einer Inc. :  BY laws Delaware

Aus dieser ergeben sich manche Antworten auf häufig gestellte Fragen, zum Beispiel der notwendigen Ämter / Funktionen in einer Inc. und der verfahrensrechtlichen Abläufe in der Steuerung einer Inc.  Die Satzung einer in der Form einer Inc. gegründeten Tochtergesellschaft eines deutschen Mutterunternehmens ist grundsätzlich eine Standardversion; Änderungen sind in der Regel nur angezeigt, wenn die Inc. mehrere Gesellschafter hat und insoweit die Beziehungen untereinander geregelt werden müssen.  Dies kann aber auch in Form eines Shareholder Agreement geschehen. Vor Verwendung dieser hier eingestellten Satzung müssen Sie aber sicherstellen, dass es nicht zwischenzeitlich Gesetzesänderungen gab. Die Mühe eines Vergleichs  können Sie sich aber ersparen, da die Gründung einer Inc. durch entsprechende qualifizierte US-Anwälte wie zum Beispiel NIETZER & HÄUSLER die Lieferung einer aktuellen Satzung beinhaltet, die den aktuellen Gesetzesvorgaben genügt.  Diese Satzung hier soll Ihnen dennoch einmal die Grundstruktur aufzeigen und erste Antworten geben.

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US-Klage der KONRAD FRIEDRICHS GMBH & CO.KG

8.April 2010: Klage der KONRAD FRIEDRICHS GMBH & CO. KG gegen FRANK MAJHAN, METALWORKING INTERNATIONAL SALES CORPORATION wegen Vertragsbruches eines Konsignationslagervertrages sowie eines nachfolgenden, wegen offener Zahlungen, geschlossenen Ratenzahlungsplanes, eingereicht beim U.S. District Court Western District of Pennsylvania (Pittsburgh);  Klageschrift hier:Klage der Klaus Friedrich GmbH & Co.KG

Ein Fall aus dem Geschäftsleben, wie er anderen deutschen Unternehmen nicht unbekannt sein dürfte, insoweit lehrreich, falls selbst einmal Klage in Erwägung gezogen wird.

Es wurde vom Gericht zugleich eine alternative Streitschlichtung angeordnet, hier die richterliche Verfügung: Anordnung ADR gemäß Bundeszivilprozeßrecht

NOTICE: This civil action has been designated for placement into the United States District Court’s Alternative Dispute Resolution program. The parties are directed to fully complete the required Rule 26(f) report and stipulation selecting an ADR process. Counsel for plaintiff shall make service of the notice on all parties.(Entered: 04/08/2010)

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SEC Klage gegen Daimler

Hier finden Sie die vollständige Klageschrift und die geltend gemachten Anspruchsgrundlage gegen die Daimler AG: SEC Klage gegen Daimler

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