US-Klage gegen die Commerzbank AG u.a. (Bondklage 2)

14.Mai 2010 / 31.Oktober 2008: Eine weitere auf Nichtzahlung von deutschen Kommunalanleihen aus den 1920 ziger Jahren gestützte (Sammel) Klage. Sehr interessant zu lesen, zumal im Hinblick auf die Historie und Regelungen, die nach dem zweiten Weltkrieg auf internationaler Ebene getroffen wurden.  Auch hier geht es um zig (vermutlich hunderte) Millionen USD, sehen Sie auch den vorhergehenden Blogeintrag „US-Klagen gegen deutsche Banken …“.

United States District Court  Northern District of Illinois – CM/ECF LIVE, Ver 4.0.3 (Chicago) CIVIL DOCKET FOR CASE #: 1:08-cv-06254

Verfahrensdokumente; Bondklage 2, Motion to dismiss by Commerzbank, Class Action First amended complaint, Memorandung by Coba re Motion to dismiss

Hier die Gliederung des einen guten Einblick in die Materie gebenden Klagabweisungsantrages der u.a. Commerzbank AG sowie die einzelnen bisherigen Verfahrenschritte: Weiterlesen

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US-Klage gegen diverse deutsche Banken und die Bunderepublik Deutschland

29.April 2010 / 4.Oktober 2007: Klage einer Einzelperson gegen die SH Nordbank AG, WestLB AG, Duesseldorf, Helaba Landesbank Hessen-Thueringen Frankfurt Am Main, LBBW Landesbank Baden-Wuerttemberg Stuttgart, Federal Republic of Germany, Norddeutsche Landesbank, Girozentrale Hannover; Klage wegen angeblichem Vertragsbruchs, basierend auf  Kommunalanleihen aus den 1920er Jahren und nichterfolger Rückzahlung ab 1933, angeblicher Anspruch inkl. Zinsen mindestens 50.000.000 USD. Die beklagten Banken wenden Verjährung und fehlende Rechtsgrundlagen ein.

Verfahrensdokumente:Kupfer v LBBW et alMemorandum re Motion to Dismiss by Defendants

Hier finden Sie die einzelnen Verfahrensschritte: Weiterlesen

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US-Klage von Roland Kiser gegen die HSH Nordbank

20.Oktober 2010 , Klage des Herrn Roland Kiser gegen die HSH Nordbank wegen Vertragsbruchs (angeblich unberechtige Kündigung seines Arbeitsvertrages als COO der New Yorker Tochtergesellschaft der HSH Nordbank); der Geschworenenprozess beginnt am 20.Juli 2010. Schon alleine auffgrund der angeblichen Rufschädigung wird ein Schadensersatz von mindestens 10.000.000 USD verlangt. Der Anspruch auf Punitive Damages soll mindestens 25.000.000 USD betragen, und und und….. ; HSH hat im übrigen Gegenklage in Millionenhöhe erhoben. Das (taktische) Spiel ist eröffnet.  Die Prozesskosten werden werden vermutlich am Ende des Verfahrens nicht unter einer Million USD liegen.  Der Fall gibt sehr interessante Einblicke in Vergütungsstrukturen und Geschäftsinterna.

Zur weiteren Info betreff „HSH Skandal“ im übrigen : http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article5803414/Sexaffaere-bei-der-HSH-Nordbank-Manager-entlastet.html;

http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1265459/Aufsichtsrat-entlaesst-Vorstaende-Rieck-und-Friedrich.html

Verfahrensdokumente: 02 Klage gegen die HSH Nordbank, HSH Protective Order re Confidential Information, Schriftsatz HSH,HSH Answer to complaint and counterclaim, Erwiderung von R Kiser, Civil Case Management Plan

COMPLAINT against HSH Nordbank AG. (Filing Fee $ 350.00, Receipt Number 703689)Document filed by Roland Kiser.(mro) (Entered: 10/20/2009)

Die bisherigen Verfahrensschritte im einzelnen: Weiterlesen

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US-Klage gegen HSH Nordbank, Deutsche Bank u.a.

15.Januar 2010: Erweiterte Klage einer Gruppe von Investoren wegen u.a. angeblicher Verletzung eines Kreditvertrages über mehrer hundert Millionen US Dollars (Las Vegas Kasinoprojekt „Fontainebleau“).  Verfahrensdokument: Klage gegen HSH Nordbank, Deutsche Bank u.a.

Guter Einblick in eine sehr komplexe Finanzierungsstruktur mit sehr hohem Fremdkapital.

This action is brought by the Plaintiffs, each of which is a lender under a June 6, 2007 Credit Agreement (the “Credit Agreement”), by and among, inter alia, Fontainebleau Las Vegas, LLC and Fontainebleau Las Vegas II, LLC (together, the “Borrower”), the lenders referred to therein, and Bank of America N.A, in various capacities (in all capacities, “BofA”), against Defendants Bank of America, N.A., Merrill Lynch Capital Corporation, J.P. Morgan Chase Bank, N.A., Barclays Bank PLC, Deutsche Bank Trust Company Americas, The Royal Bank of Scotland PLC, Sumitomo Mitsui Banking Corporation, Bank of Scotland, HSH Nordbank AG, MB Financial Bank, N.A., and Camulos Master Fund, L.P. (“Defendants”), in their capacities as lenders under the Credit Agreement, as well as Bank of America, NA, in its capacities as Case 1:09-md-02106-ASG Document 15 Entered on FLSD Docket 01/15/2010 Administrative Agent under the Credit Agreement and as Disbursement Agent under the related Master Disbursement Agreement.

Alle bisherigen Verfahrensschritte finden Sie hier: Weiterlesen

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US-Vertragsverhandlungen

Ergreifen SIE die Initiative bei der Beantwortung der Frage, wer die Vertragsentwürfe erstellen soll.  Wer schreibt, der bleibt, wer moderiert, der führt. Und bleiben Sie der Master of Ceremony, so dass Ihr Vertragspartner Ihre Entwürfe eben nur kommentiert und sich in Ihrer Vertragsstruktur bewegt.  Verhandlungen sind  für Sie oft schwieriger  und kostspieliger, sobald der potentielle Vertragspartner (denn dieser Grundsatz gilt auch schon bei der Erstellung eines Letter of Intent oder Memorandum of Understanding)  seinen Vertragsentwurf vorgelegt hat, und Sie dann seinen Vertragsentwurf  erst einmal so umformulieren müssen, dass er Ihren Interessen und gewünschten oder vertrauten Strukturen gerecht wird. Ausserdem können Sie viel leichter Klauseln ins Spiel bringen, die für Sie nicht Prio 1 haben und somit für Sie von Anfang gutes Verhandlungspotential schaffen. Wie so oft gilt natürlich auch hier die Erfahrung, dass grundsätzlich der Stärke von Zweien die Vorgaben macht und versucht, seine Vorstellungen von Anfang an auch betreff Vertragsstruktur, anwendbarem Recht etc. durchzusetzen. Aber mit Geschick und guten Argumenten kann es auch dem scheinbar schwächeren Vertragspartner gelingen, faire Klauseln durchzusetzen. Denn letztlich ist eine Transaktion nur eine gute Transaktion, wenn sich beider Parteien Interessen ausreichend im Vertrag wiederfinden.

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US-Klage gegen Adidas Promotional Retail Operations und Puma North America, u.a.

16.Februar 2010: Klage eines Rollstuhlfahrers gegen zahlreiche Händler wegen angeblich nicht behindertengerechten Zugangsmöglichkeiten zu den jeweiligen Ladengeschäften. Es handelt sich um ein Verfahren nach demAmericans with Disabilities Act of 1990 (siehe zur Erläuterung Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Americans_with_Disabilities_Act_of_1990);  Leider werden Ansprüche nach diesem Gesetz oftmals auch mißbräuchlich erhoben.

Verfahrensdokumente:   Klage gegen Adidas (und zahlreiche andere Firmen)

COMPLAINT against Adidas Promotional Retail Operations, Inc., Banana Republic, LLC, CPG Carlsbad Holdings, LLC., Chelsea Property Group, Converse, Inc., Eat at Joe’s, Inc., Gap (Apparel), LLC, HDOS Enterprises, Jockey International Global, Inc., Kenneth Cole Productions, Inc., Phillips – Van Heusen Corporation, Polo California, LLC, Puma North America, Inc., Reebok International Ltd., Retail Brand Alliance, Inc., Rubio’s Restaurants, Inc., The Kitchen Collection, Inc., and Tommy Hilfiger Retail, LLC ( Filing fee $ 350 receipt number 10232.), filed by Chris Kohler.(jer) (kaj). (Entered: 02/16/2010)

Die bisherigen Verfahrensschritte ersehen Sie hier: Weiterlesen

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US-Kage gegen die IKB Deutsche Industriebank AG (Fortsetzung)

6.Mai 2010: Die Frist zur Abgabe der Antwort von Herrn Reinke wurde verlängert, und zwar bis 30 Tage nachdem über den Klagabweisungsantrag von Herrn Ortseifen entschieden wurde. Siehe auch Eintrag im Blog am 8.Mai 2010. Verfahrensdokument: Order re Winfried Reinke.

Zur Erinnerung: Der Geschäftsführer der IKB Credit Asset Management, Winfried Reinke, war im Zuge der Emittlungen um „Rhineland“  von der Bank fristlos entlassen worden. Weiter Infos auf der Webseite der Süddeutschen Zeitung unter http://www.sueddeutsche.de/finanzen/537/410310/text/

STIPULATION AND ORDER: It is hereby Stipulated and agreed that the time for defendant Winfried Reinke to answer or move with respect to the complaint is extended to a date that is 30 days after a decision is rendered on the motion to dismiss of defendants Stefan Ortsefen. (Signed by Judge Shira A. Scheindlin on 5/6/2010) (jfe) (Entered: 05/06/2010)

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Recht, Gesunder Menschenverstand und Allgemeinwohl

IM US-Blog www.usa-recht.de werden sie vereinzelt Auszüge aus den Büchern (zuletzt „Life without Lawyers“) von Philip Howard (und Verlinkungen hierzu) und entsprechende Gedanken von Prof. Wolf Michael Nietzer zum Thema „Recht, Gesunder Menschenverstand und Allgemeinwohl“  finden, denn zu oft treibt das Recht seltsame Blüten und es bleiben der gesunde Menschenverstand, Ermessenspielräume  und Eigenverantwortung völlig auf der Strecke. Sehen Sie auch die Einträge in diesem Blog am 1. Mai und 22.April 2010. Grund ist oftmals auch die Tatsache, das die politischen Entscheidungsträger und die Legislative dem Bürger jegliche Entscheidungsfreiheit nehmen und versuchen, mit Gesetzen und Vorschriften  Antworten auf jegliche Fragen des Lebens zu finden.  Zudem werden gerade im US-amerikanischen Rechts- und Gesellschaftssystem (und wer weiß, wann diese Entwicklungen auch in Europa Einzug halten, wie so vieles aus den USA)  einzelnen Interessengruppen („special interest groups“) einklagbare Rechte zugesprochen, ohne dass die Interessen der Mehrheit ausreichend berücksichtigt werden.  Mehrheiten trauen sich nicht mehr gegen den Willen von Minderheiten zu entscheiden-  aus Sorge, verklagt zu werden (im politischen Leben findet sich dies auch schon in Deutschland, wo sich die Mehrheit hier und dort schon nicht mehr gegen die Stimmen der Minderheit zu entscheiden traut, harte Wahrheiten und Reformbedarf auszusprechen……) .

Recht soll fair sein, und dazu gehört auch, dass die Interessen aller Seiten gegeneinander abgewogen werden.   Dies geht aber nur, wenn „Entscheidern vor Ort“ auch die Möglichkeit gegeben wird, Ermessen in fairer Weise anzuwenden und nicht nur Schwarz-Weiß-Raster erlaubt sind. Dies setzt natürlich den verantwortlichen Umgang des Einzelnen mit Recht voraus, etwas was der Bürger – teilweise zu Recht – nicht jedem „Offiziellen“ und der „Obrigkeit“  zutraut. Aber diese Angst vor Rechtsmißbrauch darf nicht dazu führen,  unser komplettes Leben mit Recht „zu überziehen“ und dem Anwender von Recht und Vorschriften jegliche Freiheit in der fairen und ausgewogenen, oftmals einzelfallbezogenen,  Anwendung zu nehmen. Der Blick in die USA und die Befassung mit der dortigen Diskussion ist hilfreich zur Reflektion über deutsche Entwicklungen in Recht und Gesellschaft.

„Time for a Movement for Legal Reform

Mar 20 2010, 11:57 AM ET by Phillip K. Howard – Philip K Howard is a lawyer, author and civic leader. He wrote The Collapse of the Common Good and the introduction to Al Gore’s Common Sense Government.

Reviving the authority of individuals over daily choices is …… my interest (see Life Without Lawyers: Restoring Responsibility in America), ………t my emphasis is on overbearing law, ……….  My elevator speech might be something like this:

Modern law has severed people from their best judgment.  Teachers answer to bureaucracy, not their sense of what’s right in a particular situation.  Doctors go through the day with a little lawyer on their shoulders, whispering defensiveness in ordinary patient encounters.  Community leaders are stymied by dictates from some legislative mandate long since obsolete.  Government officials are paralyzed by the accretion of law, each word of which is zealously guarded by some special interest.“

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und der 2009 Gewinner des „Wacky Warning Label Contest heißt….

2009 Winners of the Wacky Warning Label Contest have been announced. Now in its 12th year, the internationally known contest is sponsored by the Foundation for Fair Civil Justice. Millions of people around the world are reading stories or watching television news reports about the contest and laugh at how silly the warning labels are. Bob Dorigo Jones, who developed the contest, explained that behind these silly labels is a serious public policy concern—America’s out-of-whack system of civil justice. The contest reveals how lawsuits and the fear of lawsuits have driven companies to spend millions on common-sense warnings. This year’s winner is a submission from Steve Shiflett of Hampton, Georgia. The label is attached to a portable toilet seat for outdoorsmen called “The Off-Road Commode” because it is designed to attach to a vehicle’s trailer hitch. The warning label reads „Not for use on moving vehicles“. Other winners include:

  • A wart removal product instruction guide that warns, “Do not use if you cannot see clearly to read the information in the information booklet.”
  • A label on the underside of a cereal bowl warns, “Always use this product with adult supervision.”
  • A small, 1” x 4” LCD panel warns, “Do not eat the LCD panel.”
  • A bag of livestock castration rings warns, “For animal use only.”

Und wenn man bedenkt, dass dies Warnhinweise sind, die im Markt sind, kommt man zuweilen schon über das US-Rechtssystem ins Grübeln. Mehr unter www.wackywarnings.com/

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Red Flag re Foreign Corrupt Practices Act

Nachfolgend kurzer aber wichtiger Hinweis zur Beachtung bei US-Firmenkäufen (Auszug aus einem englischen  Newsletter, Verfasser dieser „Red Flag“ ist  Nietzer & Häusler) :

In times of increasingly harsh measures taken by the U.S.Department of Justice or the SEC (see the recent settlement re Daimler AG – the complaint can be retrieved at the US-blog www.usa-recht.de; see April 9th entry), against violations of the Foreign Corrupt Practices Act (FCPA), it is a must in a purchaser’s pre-acquisition due diligence that questions get asked such as “Does the target have an FCPA policy, and can it produce evidence of that policy being enforced, with FCPA training?” or “How robust are the target’s accounting and compliance systems?“ or “ How frequently must the target interact with foreign regulators to obtain licenser,or obtain governmental inspections?

Derartige Punkte sind Pflichtübung einer jeden US bezogenen Firmentransaktion.

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